Der landschaftlich sehr reizvolle Lake Baringo ist nicht besonders geschützt. Die an seinen Ufern beheimateten Njemps leben vom Fischfang. Im See wimmelt es von Flusspferden und übergroßen Krokodilen und der beste Weg für Beobachtungen der Wasserfauna ist einen Bootstour zur vulkanischen Insel Ol Kokwe, die mit heißen Quellen übersät ist. Ebenso wie der Naivasha-See ist Lake Baringo ein Süßwassersee, während alle weiteren Seen im Ostarm des Afrikanischen Grabens (Rift Valley) stark alkalisch sind.
In den letzten Jahren (besonders in 2020) ist der Wasserspiegel des Baringo-Sees ständig angestiegen. Die Fläche des Sees hat sich seither um fast die Hälfte vergrößert. Dies führte nicht nur zur Überflutung vieler Gebäude und ganzer Dörfer, sondern bereitete auch der Tierwelt große Probleme.
So mussten viele der seltenen, auf einer Insel im See lebenden Rothschild-Giraffen von dort auf das Festland umgesiedelt werden. Sie leben nun in der ca. 18 km² großen Ruko Community Conservany, wo sich der Northern Rangelands Trust um die Wiederansiedlung und Vermehrung der seltenen Giraffen-Unterart kümmert.
Der Bogoriasee befindet sich rund 180 Kilometer nordwestlich der kenianischen Hauptstadt Nairobi und ist Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs. Das Gewässer ist etwa 17 Kilometer lang und 4 Kilometer breit, zudem zählt es zum Bogoria National Reserve.
Lake Bogoria ist dank seiner Geysire an manchen Stellen bis zu 70 Grad Celsius heiß und extrem salz- und mineralhaltig, so dass es ätzend wirkt. Es sei denn, man ist ein Zwergflamingo – den in Millionenstärke auftretenden Vögeln macht das Fußbad nichts aus. Die dünnen Beine halten dem aggressiven Wasser stand, die Schnäbel sind zudem perfekt geeignet, um das Cyanobakterium Arthrospira aus dem Wasser zu filtern, die Lieblingsspeise der rosafarbenen Wasservögel. Es gibt noch ca. 135 weitere Vogelarten, die den Lake Bogoria besonders für Vogelkundler interessant machen.
Der Uferbereich ist von Akazienwälder und Papyrus gesäumt und bietet Lebensräume für Säugetiere wie Impalas, Dikdiks, Antilopen, Zebras und Warzenschweine. Der See wird meistens als Teil einer Rundreise durch die Seenlandschaft in Kenias Rift Valley besucht, die seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt.
Vogelkundler werden zu jeder Jahreszeit glücklich. Allerdings gibt es keine Garantie, dass Flamingos und wie viele vor Ort sein werden, da seit einigen Jahren die Wasserstände und damit der Salzgehalt im See stark schwanken. Zwischen Mitte März und Mai ist Regenzeit.