Das Mafia Archipel besteht aus fünf verschlafenen, tropischen Inseln im Indischen Ozean. Obwohl nur einen 35-Minuten-Flug von Dar Es Salaam entfernt, sind diese Inselchen unbekannt, wenig besucht und touristisch kaum entwickelt.
Wenn man auf Mafias winzigem Flughafen ankommt wird schnell deutlich, dass die Uhren hier langsamer ticken. Auf sandigen Pisten trudelt man gemächlich an dem nur aus einer Straße bestehenden Hauptort der Inselgruppe, Kilindoni, und einigen noch kleineren landwirtschaftlichen Dorfgemeinschaften und Fischerdörfern vorbei. Die Küste ist geprägt von Mangrovenwäldern, einigen nicht allzu langen, goldgelben Sandstränden und natürlich dem glasklaren, türkisblauen Meer. Verschlafene Dhows treiben auf dem Wasser zwischen den Inseln.
Aber selbst auf Mafia stehen die Zeichen auf Veränderung, was an der seit neustem asphaltierten und für hiesige Verhältnisse sehr großen neuen Landebahn deutlich wird, die in krassem Gegensatz zu dem immer noch sehr kleinen Flughafengebäude steht.
Alle fünf Inseln des Archipels – Mafia, Jibondo, Juani, Chole und Bwejuu – haben eine üppige Vegetation und eine reichhaltige Tierwelt. Es gibt Kokospalmen, Baobabs, Mango- und Papayabäume in den Wäldern. Die Fauna ist mit Galagos (bush babies), Wildschweinen, kleinen Antilopen, Schleichkatzen, Grünen Meerkatzen und Fledermäusen vertreten. An den Küsten ziehen die Mangrovenwälder eine schier endlose Schar von Wasservögeln an.
Die Küstenregionen sind eindeutig die größte Attraktion hier. 1995 wurde der Mafia Island Marine Park gegründet um die reichen Korallenriffe des Archipels zu schützen. Die flachen Riffe eignen sich ausgezeichnet zum Schnorcheln und Tauchen. Außerhalb der geschützten Bucht gibt es ein lange, schützende Korallenwand, die erfahrene Taucher anzieht. Die Riffe beherbergen mehr als 50 Korallenarten und über 400 verschiedene Fischarten. Zwischen November und März ist das Schwimmen mit Walhaien eine besondere Attraktion für Besucher.
Taucher werden hier immer auf ihre Kosten kommen – regenbogenfarbige Clownfische, Octopusse, Rochen, gigantische Zackenbarsche, Kabeljau, Haie und Delphine durchkreuzen die Gewässer und nachts krabbeln die Wasserschildkröten an Land zu ihren Nestern.