In eine wunderbare Landschaft eingebettet, die von der majestätischen Steilwand des Rift Valley überragt wird, ruht in dunstiger Hitze der Manyarasee. Seine Ufer sind von einem schmalen grünen Waldgürtel und den 600 m hohen rotbraunen Böschungsklippen umsäumt. Der von einer erstaunlichen Vegetationsvielfalt geprägte Streifen Land erhält eine reiche Tierwelt. Genährt wird er durch Bäche, die aus dem Grund des Steilhangs plätschern, und Wasserfällen, die sich über die Klippen ergießen. Im Schutz der lichten Akazienwälder leben die berühmten, nicht leicht auszumachenden baumkletternden Löwen.
Tief im Süden des Nationalparks im Schatten des Steilhangs drängen Quellen an die Oberfläche. Flusspferde wälzen sich im seichten Wasser beim Segge-bestandenen Ufer. Der Park beherbergt 400 Vogelarten, zum Beispiel Tausende von rotschnäbligen Queleas, die wie Schwärme von Rieseninsekten über das Wasser schwirren; oder Pelikane, Kormorane und unzählige Flamingos, die auf ihrer ständigen Wanderschaft wie rosa Streifen erscheinen.
Das Eingangstor zum Park ist Mto Wa Mbu, eine bunt zusammengewürfelte Marktstadt, wo das Aufeinandertreffen mehrerer Stämme ein Sprachengemisch bildet, das in Afrika einmalig ist. Der Lake Manyara Nationalpark ist 330 qkm groß (davon entfallen knapp zwei Drittel auf den See) und liegt in Nordtansania, 126 km westlich von Arusha.
Die beste Reisezeit für große Säugetiere ist die Trockenzeit (Juli bis Oktober) und für Vogelexpeditionen, den Besuch der Wasserfälle und Kanufahrten die Regenzeit (November bis Juni).
Eine neue Attraktion im Park ist der sogenannte Treetop Walk, der sich kurz hinter dem Eingang zum Nationalpark befindet. Die Wanderung durch die Baumwipfel über den ca. 400 m langen Hängebrücken-Pfad dauert ca. 30 – 40 Minuten (oder auch länger, wenn man sich Zeit zum Verweilen lässt). Diese Wanderung ist einr willkommene Abwechslung bei langen Pirschfahrten und lässt sich mühelos in jeden Ausflug in den Lake Manyara Nationalpark einbauen.