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Nyerere Nationalpark (vormals Selous)

Einer der größten Parks in Tansania mit einer wunderschönen Fluss- und Seenlandschaft, die zu Bootstouren einlädt.

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Der Nyerere Nationalpark (bereits 1922 als Selous Wildreservat gegründet) ist noch ein Stück echte Afrikanische Wildnis. Kaum etwas hat sich verändert seit Burton und Speke 1857 den Norden des heutigen Selous durchstreiften, auf der Suche nach den mysteriösen Nilquellen im Herzen Ostafrikas.

Der Nationalpark liegt vor den Toren der Hauptstadt Dar es Salaam, im Süden Tansanias. Besonders Fußsafaris in Begleitung erfahrener Guides und Ranger sind ein eindrucksvolles Erlebnis, bei dem Sie schnell das Gefühl bekommen, mit der rauen afrikanischen Wildnis eins zu werden. Eine Bootsfahrt auf dem Rufiji und in seinem Labyrinth von Nebenarmen und Seen verspricht ein abenteuerliches Safarierlebnis zwischen Flusspferden und Krokodilen.

Das Herz des Nyerere Nationalparks bildet der Rufiji River. Der östliche Teil dieses mächtigen Stroms, der sich in Tausenden von Jahren einen 100 m breiten und tiefen Weg durch Granit-Gestein gebahnt hat, ist das wohl beliebteste Gebiet im Selous Wildreservat. Hier finden Sie Safari-Camps mit gehobenem Standard, die in der Nähe des großen Binnendeltas liegen. Schon beim Landeanflug sehen Sie die zahlreichen Inselchen, Sandbänke, Seen und Nebenarme, die dem Fluss sein typisches Aussehen verleihen.

Die geheimnisvoll anmutende Wildnis um die Seen Tagalala, Manze, Nzelkakela, Siwandu und Mzizimia, das dicht von Borassus-Palmen bewachsene Ufer und das riesige Wasserlabyrinth sind in Ostafrika einzigartig und höchstens mit dem Okavango-Delta in Botswana vergleichbar, wenngleich im Selous mit wesentlich geringeren Besucherzahlen zu rechnen ist. Auch die Pisten sind nicht wie im Okavango Delta gut ausgebaut, sodass im Selous der Eindruck entseht, auf weiten Strecken allein mit sich und der Wildnis zu sein.

Wer durch den nördlichen Teil des Parks besucht, fährt durch Gebiete mit Sumpf- und Graslandschaften, in denen Affenbrotbäume, Schirm- und Flötenakazien, Ebenholzbäume und die für den Selous charakteristischen Doum- und Borassus-Palmen gedeihen. Die knapp 30 m hohen Borassus-Palmen haben einen nach oben umfangreicher wachsenden Stamm und eine Baumkrone, die wie ein buschiger Wedel aussieht. Ab und zu sieht man auch Mango-Bäume, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts von den Arabern eingeführt wurden und aus denen heute riesige Schatten spendende Bäume erwachsen sind.

Nördlich des Rufiji River findet sich eine der artenreichsten Tierwelten Ostafrikas. Wenn es von November bis Mai regnet, leben im Nyerere Nationalpark fast eine Million Tiere. Stark zurück gegangen ist allerdings der einst große Bestand an Spitzmaul-Nashörnern.  Zusammen mit  den Leoparden, die hauptsächlich nachtaktiv sind, gehören Sie zu den am seltensten gesehenen Tieren im Selous. In der weiten Uferlandschaft des Rufiji  River leben Elefanten, Große Kudus, Wasser- und Buschblöcke, Elenantilopen, Büffel, Warzenschweine, Hyänen, Löwen, Wildhunde und natürlich auch Flusspferde sowie unzählige Krokodile.

Im Nyerere Nationalpark sind darüber hinaus über 400 Vogelarten beheimatet, darunter sehr seltene. Hier sehen Sie zum Beispiel den afrikanischen Schlangenadler, der stundenlang ohne einen einzigen Flügelschlag in gleich bleibender Höhe segeln kann oder bunte Orixweber, Kuhreiher, Goliathreiher, Pelikane, Malachit- und Riesen-Eisvögel, die sich in der Nähe des Flusses aufhalten.

In der Regenzeit von März bis Mai ist der Nationalpark für Fahrzeuge geschlossen. In der Trockenzeit von Juni bis Oktober ziehen die Tiere an die Seen und an das Ufer des Rufiji. Tagsüber ist es dann heiß und trocken, während es nachts stark abkühlt. Die Trockenzeit ist trotz der kalten Nächte eine empfehlenswerte Reisezeit, denn dann ist der Himmel blau, das Gras trocken und der Busch leuchtet in allen Schattierungen von gelb bis braun.

Von November bis Februar ist der Busch in von einem satten Grün überzogen, der Himmel hin und wieder bedeckt und manchmal regnet es ein wenig. Die Sonnenuntergänge sind malerisch. Dies ist die beste Zeit für ausgiebige Boot-Safaris, der Wasserstand ist dann höher und es lassen sich Kanäle und Nebenarme befahren, die während der trockenen Monate verschwunden sind.