Entlang der steilen Hänge des Albertine-Grabenbruchs erstreckt sich ein großartiger, üppig-grüner uralter Regenwald – einer der wenigen, welche die letzte Eiszeit überdauert haben. Er ist die Heimat von ungefähr der Hälfte der Berggorillas unserer Erde. Der tiefe Blick in die ausdrucksvollen braunen Augen dieser sanften Riesen ist sicherlich die aufregendste und berührendste Tierbegegnung, die Afrika zu bieten hat. Darüber sollte man jedoch nicht Bwindis außergewöhnliche biologische Vielfalt vergessen, die der Wald seinem erstaunlichen Alter und der Tatsache verdankt, dass er sich auf Höhen von 1160 bis 2607 m über das Meer hinzieht. Der Nationalpark beherbergt 90 Säugetierarten, 11 davon sind Primaten, wobei der schwarz-weiße Colobus mit seinem wunderschönen, wallenden weißen Schwanz besonders auffällt. Die Vogelwelt des Parks ist einmalig: von den vielen Arten sind 23 nur in dieser Gegend Afrikas und lediglich in bestimmten Gebieten des Parks zu beobachten.
Bwindi hat eine Fläche von 321 qkm und liegt im Südosten Ugandas. Die am nächsten gelegene größere Stadt ist Kabale.Man erreicht Bwindi vom Queen Elizabeth Nationalpark im Norden (2-3 Stunden), von Kabale im Süden (1-2 Stunden) oder von Kampala via Mbarara (6-8 Stunden). Die Straßen vereinen sich in Butogota. Von da aus sind es noch 17 km bis zum Parkeingang bei Buhoma.
Die Hauptattraktion ist das Aufspüren und Beobachten von Gorillas. Bewilligungen müssen im Voraus beim Büro der Uganda Wildlife Authority in Kampala bestellt werden. Andere geführte Wanderungen haben beispielsweise einen malerischen Wasserfall zum Ziel, geben interessante Einblicke in das Vogelleben des Parks oder ermöglichen das Beobachten von Affen.
Reisezeit ist das ganze Jahr über, allerdings sind die Bedingungen während der Regenzeiten (April bis Mai und September bis November) erschwert.