Kibale ist der zugänglichste der großen Regenwälder Ugandas. Hier leben nicht weniger als 13 Primatenarten, darunter der seltene Rote Colobus und die Vollbartmeerkatze. Die Hauptattraktion des Parks ist aber die Möglichkeit, im Park lebende Schimpansen aufzuspüren und zu beobachten – diese dem Menschen näher als irgendeine andere Kreatur verwandten Tiere bereiten dem Beobachter höchstes Vergnügen, wenn sie auf Früchte tragenden Bäumen miteinander spielen und streiten. Ein Netz von schattigen Waldpfaden kommt Botanikern, Schmetterlingsliebhabern und Vogelfreunden sehr entgegen; Letztere dürfen sich auf 335 Arten freuen, darunter die hier verbreitete Prirogrine-Prachtdrossel. Der scheue Waldelefant, kleiner und behaarter als sein Artgenosse in der Savanne, wandert zu gewissen Jahreszeiten in den erschlossenen Teil des Parks ein; weitere erdgebundene Säugetiere sind der Büffel, das Riesenwaldschwein und ein halbes Dutzend Antilopenarten.
Kibale hat eine Fläche von 795 qkm und liegt im Westen, nicht weit von Fort Portal. Fort Portal liegt 320 km von Kampala entfernt an einer größtenteils asphaltierten Hauptstraße und ist in einer Stunde von Kasese aus (beim Queen Elizabeth Nationalpark) erreichbar. Das von öffentlichen Verkehrsmitteln bediente, 35 km entfernt von Fort Portal gelegene Kanyanchu Visitors Centre erreicht man auf einer nicht asphaltierten Straße.
Schimpansen-Beobachtungstouren und andere geführte Waldwanderungen und Nachtwanderungen sind hier möglich. Vogelliebhaber sollten sich das unmittelbar an den Park anschließende, unter Schutz stehende Bigodi-Feuchtgebiet (Bigodi Wetland Sanctuary) nicht entgehen lassen. Ferner laden eine Anzahl wunderschöner Kraterseen zwischen Fort Portal und Kibale Forest zum Besuch ein. Reisezeit ist das ganze Jahr über.