Man sagt, dass die 120 km lange Rwenzori-Kette die legendären von Schneekappen bedeckten Mondberge seien, die Ptolemäus im Jahre 150 nach Christus beschrieb. Tatsächlich ist das Rwenzori-Gebirge mit den markanten, weit herum sichtbaren Gletschergipfeln und einer maximalen Höhe von 5109 m Afrikas höchster Gebirgszug; er wird einzig vom Mount Kenya und vom Kilimandscharo überragt. Die Hänge ab 1600 m sind bei Wanderern beliebt; viele betrachten die Ruwenzori-Berge als die anforderungsreichsten ganz Afrikas.
Es ist nicht in erster Linie die Fauna (die unteren Hänge werden von einer Reihe größerer Säugetiere bewohnt), die den Reiz des Ruwenzori-Nationalparks ausmacht, sondern die majestätische Landschaft und die mannigfache Vegetation. Die Wanderpfade führen erst durch einen, von Affen- und Vogelgeschreien erfüllten Regenwald, durchqueren dann hohen Bambuswald, bevor Sie ins Freie der Hochmoore gelangen, einer von bizarren Riesenlobelien bedeckten Landschaft, über der schwarzer Felsen und weißer Schnee ragt, so dass man sich in einem Science-Fiction-Film wähnen könnte.
Die Ruwenzori Mountains haben eine Fläche von 998 qkm und liegen unweit von Kasese an der Grenze zur Demokratischen Republik Kongo. Der Ausgangspunkt für Wanderwege in Nyakalengija befindet sich 22 km von Kasese entfernt, etwas abseits der Straße nach Fort Portal. Fahrgelegenheiten kann man in Kasese organisieren.
Die sechstägige Schleifenwanderung (loop trail) ist zwar anstrengend, aber lohnend, weil sie mit Ausnahme der Gletschergipfel durch alle Vegetationszonen führt. Möglich sind aber auch kürzere geführte Wanderungen. Die hohen Gipfel sollten nur von erfahrenen Berggängern in Angriff genommen werden. Reisezeit ist das ganze Jahr über. Wer trockeneres Wetter bevorzugt sollte in den Monaten Dezember bis Februar oder Juni bis August kommen.